Murmanbahn

Die nördlichste Eisenbahnstrecke in Europa ist die Murmanbahn – oder auch Murmanskbahn. Die Murmanbahn verläuft von Moskau bis nach Murmansk. Die Bedeutung der Eisenbahnstrecke ist groß, da Murmansk der eisfreie Hafen im westlichen Russland ist - und diese Eisenbahn praktisch die wichtigste Verbindung von Murmansk mit den westrussischen Zentren. Nach Murmansk kommen viele Waren, die mit Schiffen geliefert werden und werden dann von Murmansk aus mit der Eisenbahn ins restliche Russland transportiert werden. "Eisfrei" für den Hafen von Murmansk ist nicht ganz richtig – aber die Flotte der großen Eisbrecher in Murmansk lässt fast zu jeder Jahreszeit Lieferung von Waren nach und von Murmansk zu. Hier starten heute die Kreuzfahrten ins ewige Eis - auf den Eisbrechern der Atomeisflotte von Russland.

Gebaut wurde die Murmanbahn im ersten Weltkrieg zwischen 1915 und 1917. Am Bau wirkten vor allem deutsche Kriegsgefangene mit.

Gerade auch in den Weltkriegen besaß die Murmanbahn eine sehr wichtige Bedeutung für die Verteidiger Russlands. Seit 1915 ist Murmansk Kriegshafen. Hier liegt die russische Nordmeerflotte – die mit Lebensmitteln und Material versorgt werden musste. In Murmansk landeten auch viele der kriegswichtigen Ausrüstungen und Rohmaterialien für die Armeen Russlands. So war die Murmanskbahn der Transportweg für Materialien nach Murmansk und ebenso für die Waren, wie Munition und Waffen, die in Murmansk geliefert wurden.

Petrosavodsk ist wichtige Station der Murmanbahn. Von hier werden auch große Teile der Eisenbahnstrecke gewartet und in Stand gehalten.